Heizungswasseraufbereitung vom Profi 

 

Auszug aus der ÖNORM H 5195-1 vom 01.05.2006

Da die ÖNORM H 5195-1 neu überarbeitet wurde und diese mit 01.05.2006 in Kraft getreten ist, sind diese Richtlinien einzuhalten. In dieser ÖNORM wird verlangt, dass das Heizungswasser analysiert wird und die Sollwerte eingehalten werden sollen, um Korrosion zu verhindern.

 

Um die ordnungsgemäße Funktion einer Heizungsanlage zu gewährleisten, kommt dem Heizungsfüllwasser große Bedeutung zu. Es stellt für den Installateur durchaus eine Herausforderung dar, zwecktaugliches Heizungswasser in die Anlage zu füllen.

 

Grundsätze der wichtigsten, für das Heizungsfüllwasser relevanten chemisch-physikalischen Begriffe:

 

Wasserhärte, Härtegrad des Wassers
Die Wasserhärte ist abhängig vom Gehalt der Calcium- und Magnesiumsalze, den sogenannten Kalkbildnern oder Härtebildnern. Das Vorhandensein dieser Härtebildner bestimmt die Gesamthärte des Wassers. Je mehr dieser Härtebildner vorhanden sind, umso härter wird das Wasser. Der Härtegrad wird in Millimoll pro Liter (mmol/l) gemessen. Etwas geläufiger dürfte aber noch die alte Bezeichnung Grad Deutscher Härte (°dH) sein.

 

pH-Wert

Der pH-Wert ist das Maß dafür ob Heizungswasser sauer oder basisch ist. Der pH-Wert steht für die Konzentration des Wasserstoffes im Heizungswasser.

 

Elektrische Leitfähigkeit

Die elektrische Leitfähigkeit beschreibt den gesamten Salzgehalt des Heizungswassers, es gibt Auskunft über alle gelösten Stoffe (Ionen, Elektrolyte) im Wasser. Gemessen wird die Leitfähigkeit in Mikrosiemens pro cm (µS/cm)

 

Sauerstoffgehalt

Der Sauerstoffgehalt im Heizungswasser wird in Milligramm pro Liter (mg/l) gemessen und gibt Auskunft wie viel Sauerstoff das Heizungswasser aufgenommen hat und transportiert.

 

Gerade im Zeitalter der immer sensibler werdenden Materialien im Heizungsanlagenbau kommt dem Heizungsfüllwasser große Bedeutung zu. Um die Langlebigkeit der Komponenten in einer Heizungsanlage zu gewährleisten, muss der Installateur dem Wärmeträgermedium großes Augenmerk schenken. Verabsäumt der Anlagenbauer (Installateur) sich um die richtige Aufbereitung und Konditionierung des Heizungswassers zu kümmern, leidet letztlich auch die Energieeffizienz der Gesamtanlage.

In Österreich ist die für Heizungswasser wesentliche NORM die H 5195-1. Diese ÖNORM ist in den letzten Jahren zwar mehrmals überarbeitet worden, lässt aber immer noch viele Fragen offen.